Soziale und (inter-) kulturelle Bildung
Grundlegende Voraussetzung für alle Bildungsprozesse sind soziale Beziehungen. Kinder eignen sich eigenständig ihre Umwelt an. Sie suchen nach Antworten auf ihre Fragen. Unsere Fachkräfte begleiten, beobachten und unterstützen diese Aneignungsprozesse. Hierdurch entwickeln Kinder Selbstvertrauen und gewinnen eine Vorstellung ihrer eigenen Identität. Dies ist Grundvoraussetzung dafür, dass Kinder offen und tolerant anderen Menschen oder auch nicht bekannten Gebräuchen und Lebenswelten gegenüber sein können. Sie lernen erste moralische Werte kennen und können eigene Haltungen (Meinungen) aufbauen. In unserer Kindertageseinrichtung treffen Kinder und Eltern unterschiedlicher Lebensformen, Familienwelten, Nationen, Kulturen, Religionen oder auch Weltanschauungen zusammen. Das Zusammensein in einer Kindergruppe kann somit auch durch eine Vielzahl von Meinungen und Bedürfnissen geprägt sein. Kinder benötigen deshalb ein konstruktives Konfliktverhalten sowie die Fähigkeit der Auseinandersetzung mit anderen Werten und Meinungen und das Erlernen des Eintretens für die eigenen Interessen. So lernen Kinder, Gefühle auszudrücken, Konflikte auszuhalten und Lösungen zu finden. Dies ist die Basis für gemeinschaftliche Erfahrungen, Solidarität und Freundschaft. Kinder lernen so, dass sie Teil einer Gemeinschaft sind und das sie selbst gesellschaftlich verantwortlich handeln können.
Ziel ist es, Kinder auf der Basis der Kenntnis der eigenen Kultur und Herkunft auf eine plurale Gesellschaft mit vielfältigen Lebensstilen und Glaubensvorstellungen vorzubereiten. Wichtig ist es, zu lernen, andere Normen und Werte zu akzeptieren ohne seine eigenen Interessen zu vernachlässigen. Kinder bilden auf diese Weise Akzeptanz und Toleranz als Grundlagen heraus.
Zielsetzung:
- Positives Selbstwertgefühl
- Selbständigkeit
- Eigenverantwortung
- Toleranz und Respekt
- Beziehungen aufbauen
Die Umsetzung erfolgt über:
- Kindern werden strukturierte Angebote gemacht, bei denen sie die Möglichkeit haben, Gespräche zu unterschiedlichen Normen und Werten zu führen
- in Projekten haben Kinder die Möglichkeit, Werte zu erleben, an Werten ausgerichtetes Verhalten zu erfahren und kindgerecht beeinflussen zu können; so wird Kindern die Möglichkeit gegeben, Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen
- durch Partizipationsprojekte lernen Kinder ihre Rechte kennen
- Aushandlung von Prozessen im Alltag und in Projekten auf der Basis von gemeinsamen Werten
- Verantwortungsübernahme, ältere Kinder helfen den Jüngeren
- Kinder lernen über den situativen Ansatz und Projektarbeit Konflikte anzusprechen und zu lösen
- Erfahrungslernen - Gefühle werden benannt und reflektiert
- Projekt: Kinder stark machen
- Rollenspiele
- Kinder erfahren, dass Rücksichtnahme und ein bereicherndes Miteinander (Solidarität) die persönliche Gefühlswelt erweitern
- Kinder haben die Möglichkeit, über ihre verschiedenen (Erlebnis-) Welten u. a. in Morgenkreisen zu berichten. Dies wird in daraus resultierenden Projekten aufgearbeitet.
- Aufbau von interkultureller Kompetenz über interkulturelle Projekte und alltägliche selbstverständliche Begegnung